Die Schrifstellerin bringt ihren geschichtlichen Roman "Editha aus Wessex. Gemahlin Otto des Großen - Eine Königin im Mittelalter" mit. Die Handlung des Buch vermittelt in feiner Sprache verfasst einen bildhaft beschriebenen Einblick in die Magdeburger Historie. Denn Editha aus dem britischen Königreich Wessex war die Gemahlin des Sohnes des ostfränkischen Königs Heinrich I. (Heinrich der Vogeler), Otto I. dem Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreiches, ab 951 König von Italien und ab 962 römisch-deutscher Kaiser, der Magdeburg seinerzeit zur Blüte führte.
In kurzen Abschnitten liest Regine Sondermann von der Abreise der jungen Editha, die übrigens bereits mit nur 36 Lebensjahren verstarb, von den Inselsachsen Englands zu den Festlandsachsen im heutigen Sachsen-Anhalt. Sie schildert Edithas Angst vor den Gefahren der Reise, beschreibt die erste Begegnung der jungen Editha mit ihrem künftigen Gemahl Otto dem Großen und späteren Kaiser des Römischen Reiches.
Detailliert schildert die Autorin die Krönung Otto I. zum König durch Karl den Großen auf dessen Lieblingspfalz Aachen im Jahre 936. Mit dieser Krönung wurde die Grundlage für die Tradition der Krönung der römisch-deutschen Könige in Aachen begründet. Mit kostbaren Olivenölen aus den warmen südlichen Ländern wurde zur Krönung nicht nur der König gesalbt, sondern auch die junge Editha.
Währende Otto I. in zahlreichen Feldzügen seine Macht ausbaut, sprechen Chroniken von der Mildtätigkeit und Güte Edithas in Magdeburg. Immer wird hervorgehoben, dass Otto Editha als Morgengabe seine Lieblingsresidenz, die Stadt Magdeburg, schenkte (ein Geschenk des Mannes an seine Ehefrau am Morgen nach der Hochzeitsnacht). Editha soll die Stadt sehr geliebt haben, weil es sie an ihre Heimatsstadt Winchester in Südengland erinnerte, das damals englische Hauptstadt war.
Einprägsam ist deshalb auch eine Buchpassage, an der beschrieben wird, wie Editha hoch an der Elbe steht, in den blauen Himmel schaut und zu glauben vermeint, dass es der Himmel über Winchester sei.
Musikalisch wird diese Lesung von der Künstlerin Brunhild Fischer mit der Querflöte unterstrichen.