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„Manchmal trifft man einen, der ist wie Licht“
Musikalisch-literarischer Abend im Literaturhaus Halle
Unter dem Titel „Manchmal trifft man einen, der ist wie Licht“ liest die Schauspielerin Mechthild Scrobanita Gedichte von Eva Strittmatter, die, was nur wenigen bekannt sein dürfte, als meist gelesene und auflagenstärkste deutsche Lyrikerin der Gegenwart gilt.
Die Lesung, die am 07.02.2020 um 19.00 Uhr im Literaturhaus Halle stattfindet, wird musikalisch umrahmt von Musik für Flöte und Gambe, dargeboten von Brunhild Fischer und Doris Linde, wobei das Spektrum der Stücke vom Barock bis zu freien Improvisationen reicht.
Eva Strittmatter, geboren 1930 in Neuruppin, studierte Germanistik und Romanistik und ist seit 1954 freie Schriftstellerin. Sie war verheiratet mit dem
1994 verstorbenen Romancier Erwin Strittmatter und lebt abgeschieden in der Nähe des brandenburgischen Rheinsberg. Ihr reiches lyrisches Schaffen spiegelt sich in etlichen Gedichtbänden wider. Als Trägerin des Heinrich-Heine-Preises hat sich Eva Strittmatter zu DDR-Zeiten konsequent ideologischer Vereinnahmung entzogen. Die Themen ihrer Lyrik sind zeitlos gültig und sprechen alle Generationen und soziologischen Schichten an. Ihre Gedichte zeichnen sich durch Lebensnähe aus, ihre Sprache ist eher schlicht und präzise, frei von überfrachtender Symbolik und geheimnisvollen Chiffren. Mit ihren Texten, die Zeugnisse eigener Erfahrungen und kritischer Selbstprüfungen sind, spricht Eva Strittmatter in rückhaltloser Offenheit von Lebenswünschen und ihrem Verschleiß im Alltag, von schmerzhaften Konflikten zwischen Pflicht und Sehnsucht, von Gewöhnung und Selbstaufgabe in der Routine des Daseins und der Lust und Neugier auf Leben. Als Leser und Hörer der Gedichte ertappt man sich unwillkürlich mit seinen eigenen Schwächen und Sehnsüchten, ungeschminkt und unverblümt.
Und so bietet dieser interessante und anregende literarisch-musikalische Abend den Besuchern Gelegenheit zu Selbsterkenntnis und Besinnung, eingebettet in eine Musik, die Geist und Seele verbindet.
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